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Aktuelle Situation zur Energiewende in Deutschland: 80% aus Erneuerbaren bis 2030!

Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind enorm und betreffen nicht nur die Energiewirtschaft, sondern auch die politische Stabilität in Europa. Insbesondere die jüngsten Ereignisse in der Ukraine haben gezeigt, wie wichtig es ist, unsere Energiesicherheit und -unabhängigkeit voranzutreiben. In diesem Kontext gewinnt die Energiewende eine noch größere Bedeutung und wird zur Triebfeder für den Wandel in Deutschland und Europa.
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Das Zieldreieck der deutschen Energiewirtschaft

Die deutsche Energiewirtschaft verfolgt ein Zieldreieck, das aus den drei Aspekten Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit besteht. 

  • Die Umweltverträglichkeit umfasst den Schutz der Umwelt und des Klimas durch die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Förderung erneuerbarer Energien.

  • Die Versorgungssicherheit zielt darauf ab, eine zuverlässige Energieversorgung für Wirtschaft und Gesellschaft zu gewährleisten, auch in Zeiten hoher Nachfrage oder bei Störungen im Energiesystem. 

  • Die Wirtschaftlichkeit bedeutet, dass die Energiewende und die Energieversorgung für alle bezahlbar bleiben müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten.

Ein Gleichgewicht zwischen diesen drei Aspekten zu finden, ist eine der größten Herausforderungen der deutschen Energiewende.

Das Zieldreieck der deutschen Energiewirtschaft, Quelle: Strom, Netz, Fluss (2021)

Das Zieldreieck der deutschen Energiewirtschaft, Quelle: Strom, Netz, Fluss (2021)

Die 6 Puzzleteile für eine erfolgreiche Energiewende

Die Energiewende und die Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem stellen eine große Herausforderung dar. Um sie erfolgreich zu meistern, sind sechs Aspekte von entscheidender Bedeutung: Sektorenkopplung, Flexibilität, Speicher, erneuerbare Erzeuger, Netze und Netzausbau sowie Energieeffizienz. Diese sechs Puzzleteile müssen zusammenpassen, um eine nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten.

  • Die Sektorenkopplung ist ein wichtiger Aspekt, da sie verschiedene Energiesektoren miteinander verknüpft. Dabei wird die Erzeugung von erneuerbarem Strom auf andere Sektoren wie Wärme, Mobilität oder Industrie übertragen. So kann erneuerbarer Strom auch in Bereichen genutzt werden, in denen bisher fossile Brennstoffe verwendet wurden.

  • Flexibilität ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Da erneuerbare Energien wetterabhängig sind, müssen flexible Stromsysteme aufgebaut werden. Dazu gehören auch Energiemanagementsysteme für Eigenheime. Mit dem Energiemanagementsystem “Heartbeat” von 1KOMMA5° können Nutzerinnen und Nutzer alle Energieprodukte wie Solaranlage, Wärmepumpe, Wallbox und Stromspeicher vernetzen. Das System berücksichtigt dabei individuelle Wetterprognosen und optimiert den Eigenverbrauch von Solarstrom, um den Stromverbrauch zu senken und den Autarkiegrad zu erhöhen.

  • Speicher sind ebenfalls von großer Bedeutung, da sie überschüssigen Strom speichern und bei Bedarf abgeben können. Hierbei gibt es verschiedene Technologien wie Batterien, Pumpspeicherwerke oder Power-to-Gas-Anlagen.

  • Erneuerbare Erzeuger, wie zum Beispiel Wind- oder Solaranlagen, sind die Basis der Energiewende und vor allem essentiell für zukünftige Sektoren wie Verkehr und Wärme. Diese wurden zuvor von fossilen Kraftstoffen angetrieben.

  • Netze und Netzausbau sind entscheidend, um den Transport von Strom zu gewährleisten. Insbesondere in den windstärkeren Standorten in Norddeutschland zu den industriellen Lastzentren im Süden Deutschlands. Der Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze sind notwendig, um den steigenden Anteil erneuerbarer Energien in das Stromnetz zu integrieren. Da es mittlerweile knapp 2 Millionen (dezentralen) Kraftwerke mit schwankender Erzeugung gibt, muss der Netzausbau in Deutschland “intelligent” werden. Dies ist notwendig, um Systemstabilität und Versorgungssicherheit zu garantieren. 

Schließlich ist auch die Energieeffizienz ein wichtiger Aspekt. Durch effizientere Technologien und Maßnahmen können Energieverbrauch und CO2-Emissionen gesenkt werden. Dies kann zum Beispiel der Austausch von Glühlampen durch LEDs, Gebäudeisolierung oder die Verwendung von energiesparender Kühlschränke und Waschmaschinen sein.

Puzzleteile einer erfolgreichen Energiewende; Quelle: Strom, Netz, Fluss (2021)

Puzzleteile einer erfolgreichen Energiewende; Quelle: Strom, Netz, Fluss (2021)

Bis 2030 soll 80% des Stroms Erneuerbar sein

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck plant, bis Anfang Mai eine Strategie zur Förderung von Solaranlagen vorzulegen. Die neue Photovoltaikstrategie von der Bundesregierung hat als Ziel, bis 2035 Treibhausgas-Neutralität im Stromsektor zu erreichen. Bis 2030 jedoch soll 80% des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen. Zuvor lag die Zielmarke bei 65 Prozent. 


Diese ehrgeizige Zielsetzung ist besonders beachtlich, da der Stromverbrauch voraussichtlich um ein Drittel steigen wird, wenn bis zum Ende des Jahrzehnts wie geplant mindestens 15 Millionen Elektroautos auf den Straßen unterwegs sind und sechs Millionen Wärmepumpen installiert werden. Hierfür sind im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 215 Gigawatt installierter Photovoltaik-Leistung (PV) im Jahr 2030 als Zwischenziel gesetzt.

Die Solarindustrie begrüßt Habecks Vorschläge und sieht die Bereitschaft, bürokratische Hürden abzubauen und die Investitionsbedingungen zu verbessern. Die vorläufige Strategie umfasst elf Maßnahmen, darunter zugeordnete Maßnahmen, um den Ausbau der Photovoltaik zu beschleunigen. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen zum Ausbau von PV-Freiflächenanlagen und PV-Dachanlagen, zur Erleichterung von Mieterstrom und gemeinschaftlicher Gebäudeversorgung, zur Vereinfachung von Steckersolargeräten und zum Beschleunigen von Netzanschlüssen.

Außerdem sollen die Akzeptanz von PV-Anlagen gestärkt, die Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien verbessert und der CO2-Ausstoß im Verkehrssektor reduziert werden. Es ist auch geplant, den Emissionshandel auszuweiten und die Energieeffizienz zu erhöhen.

Der Verbandschef der Solarwirtschaft betont die Notwendigkeit, den Solarausbau bei Firmen zu erweitern, da derzeit weniger als zehn Prozent der Gewerbedächer für Solarstrom genutzt werden.

Wie sieht Deutschlands aktueller Strommix aus?

2022 wurde insgesamt weniger Strom verbraucht als im Vorjahr, aber es wurde mehr erneuerbarer Strom erzeugt. Fast die Hälfte des Stroms (48,3 Prozent) wurde aus erneuerbaren Energien gewonnen, vor allem aus Windkraft und Sonnenenergie. Die Erzeugung aus Windkraftanlagen an Land und auf See hat sich erhöht, genauso wie die Erzeugung aus Photovoltaik. Die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern, wie Kohle und Gas, ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Es wurde zwar mehr Strom aus Erdgas erzeugt, aber die Erzeugung aus Kohle hat sich auch erhöht. Auf smard.de kannst du den tagesaktuellen Strommix ansehen. 

Aktueller Stand des PV-Ausbaus in Deutschland

Zum Ende des Jahres 2022 waren in Deutschland insgesamt 142 GW an Kapazität zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien installiert. Davon entfielen 66,5 GW auf die Photovoltaik, was einem Anteil von rund 47 Prozent entspricht. 

Um die im EEG 2023 festgelegten Ziele zur Steigerung der installierten Leistung von Solaranlagen bis 2040 zu erreichen, ist geplant, in diesem Jahr einen Zubau von 9 GW (2023) zu erreichen, gefolgt von 13 GW (2024) bzw. 18 GW (2025). Ab dem Jahr 2026 soll der jährliche Leistungszubau auf 22 GW gesteigert und auf diesem Niveau stabilisiert werden.

Entwicklung der installierten Leistung von Photovoltaikanlagen in Deutschland sowie die Ziele der Bundesregierung nach Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG 2021 und EEG 2023) bis 2030

Entwicklung der installierten Leistung von Photovoltaikanlagen in Deutschland sowie die Ziele der Bundesregierung nach Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG 2021 und EEG 2023) bis 2030, Quelle: Photovoltaikstrategie (2023)

Die geplante Verteilung des Zubaus soll hälftig auf Dach- und Freiflächenanlagen aufgeteilt werden, um sowohl dem Anliegen eines kostengünstigen Zubaus durch Freiflächenanlagen als auch dem Anliegen der verbrauchsnahen Stromerzeugung und Flächenschonung durch Dachanlagen gleichermaßen gerecht zu werden.

Hier findest du noch mehr Infos über die Photovoltaikstrategie der Bundesregierung.

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